Urlaub im September in Apulien: Ein Guide für Entdecker

 Apulien, oder auf Italienisch „Puglia“, ist eine faszinierende Region im Süden Italiens, die sich perfekt für einen Urlaub im September eignet. Während die Temperaturen im Hochsommer oft heiß und über 30 Grad Celsius liegen, bieten die milden, aber warmen Tage und die lauen Nächte des Septembers ein ideales Klima, um die vielen Reize der Region zu entdecken. Apulien ist bekannt für seine kilometerlangen Küsten, malerischen Städte, historische Stätten und kulinarische Köstlichkeiten. Aber welche Sehenswürdigkeiten sollten Sie in Apulien unbedingt besuchen? Und wie viel Zeit ist optimal, um die Region zu erkunden? In diesem Artikel nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch Apulien und geben Empfehlungen für einen Urlaub von einer bis zu drei Wochen.

Die besten Sehenswürdigkeiten in Apulien

  1. Bari
    Bari, die Hauptstadt Apuliens, ist ein lebendiger Hafenstadt und kulturelles Zentrum. Die Altstadt, „Bari Vecchia“, bezaubert mit ihren engen Gassen, jahrhundertealten Kirchen und dem imposanten „Castello Normanno-Svevo“, einer normannischen Burg aus dem 12. Jahrhundert. Die Basilika San Nicola ist ein weiteres Highlight, da sie die Reliquien des Heiligen Nikolaus beherbergt, der auch als Santa Claus bekannt ist. Die Uferpromenade „Lungomare“ lädt zu einem entspannten Spaziergang ein, bei dem man das lebendige Treiben der Stadt und den Blick auf das Meer genießen kann.

  2. Alberobello
    Alberobello ist weltbekannt für seine einzigartigen „Trulli“, kleine runde Häuser mit kegelförmigen Dächern, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Ein Spaziergang durch die „Rione Monti“, die historische Zone von Alberobello, lässt einen in eine Märchenwelt eintauchen. Viele der Trulli sind heute Souvenirläden, kleine Museen oder charmante Restaurants. Der „Trullo Sovrano“ ist der größte Trullo der Stadt und dient heute als Museum, das die Geschichte dieser besonderen Bauweise erzählt.

  3. Lecce
    Lecce, auch als „Florenz des Südens“ bekannt, ist berühmt für seine barocke Architektur. Die Stadt ist ein wahres Freiluftmuseum mit prachtvollen Palästen, Kirchen und Plätzen. Die Basilica di Santa Croce mit ihrer aufwendigen Fassade und der Piazza del Duomo sind absolute Highlights. Lecce ist auch für seine kunstvolle „Lecce-Stein“-Skulpturen bekannt, die in der gesamten Stadt zu bewundern sind. Probieren Sie unbedingt die lokale Spezialität „Pasticciotto“, ein köstliches Gebäck mit Vanillecreme.

  4. Ostuni
    Die „Weiße Stadt“, wie Ostuni aufgrund ihrer weiß getünchten Häuser genannt wird, thront auf einem Hügel und bietet einen atemberaubenden Blick über die Olivenhaine bis hinunter zur Adria. Die Kathedrale von Ostuni aus dem 15. Jahrhundert mit ihrer gotischen Fassade und das historische Zentrum mit seinen gewundenen Gassen sind sehenswert. Ostuni ist auch ein guter Ausgangspunkt, um die umliegende Region zu erkunden, inklusive einiger der schönsten Strände Apuliens.

  5. Polignano a Mare
    Diese malerische Küstenstadt ist bekannt für ihre atemberaubende Lage auf Klippen, die steil ins kristallklare Wasser der Adria abfallen. Die Altstadt von Polignano a Mare ist voller Charme mit ihren weißen Häusern, engen Gassen und atemberaubenden Aussichtspunkten. Der Strand „Lama Monachile“ liegt zwischen zwei Klippen und ist einer der bekanntesten Strände Italiens. Ein weiteres Highlight ist das berühmte Restaurant „Grotta Palazzese“, das in einer Höhle direkt über dem Meer liegt.

  6. Matera
    Obwohl Matera in der benachbarten Region Basilikata liegt, ist sie nur einen Katzensprung von Apulien entfernt und sollte bei einem Besuch nicht fehlen. Die „Sassi di Matera“, antike Höhlenwohnungen, die in den Felsen gehauen sind, sind ein UNESCO-Weltkulturerbe und bieten einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit. Matera wurde 2019 zur Kulturhauptstadt Europas gekürt und bietet zahlreiche kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen.

  7. Gargano-Nationalpark und Tremiti-Inseln
    Im Norden Apuliens liegt der Gargano-Nationalpark, ein großes Naturschutzgebiet, das dichte Wälder, zerklüftete Küsten und idyllische Strände umfasst. Die Foresta Umbra ist ein idealer Ort für Wanderungen und Naturbeobachtungen. Von der Küste aus kann man auch Bootstouren zu den Tremiti-Inseln unternehmen, die für ihre unberührte Natur und kristallklaren Wasser bekannt sind – perfekt zum Schnorcheln und Tauchen.

Wie viele Wochen in Apulien?

Eine Woche in Apulien

Eine Woche reicht aus, um die wichtigsten Highlights der Region zu entdecken. Beginnen Sie Ihre Reise in Bari, erkunden Sie die Altstadt und besuchen Sie Alberobello für einen Tag. Fahren Sie dann nach Lecce und verbringen Sie ein paar Tage damit, die Stadt und ihre Umgebung zu erkunden. Ein Tagesausflug nach Ostuni und Polignano a Mare sollte ebenfalls auf dem Programm stehen.

Zwei Wochen in Apulien

Mit zwei Wochen haben Sie die Möglichkeit, Apulien intensiver zu erleben. Nach den Hauptattraktionen können Sie den Gargano-Nationalpark und die Tremiti-Inseln erkunden. Verbringen Sie ein paar Tage damit, das Inland mit seinen charmanten Dörfern und landwirtschaftlichen Betrieben zu entdecken, wo Sie lokale Weine und Olivenöl probieren können. Ein Abstecher nach Matera und ein entspannter Tag an einem der schönen Strände, wie zum Beispiel in Porto Cesareo, runden Ihre Reise ab.

Drei Wochen in Apulien und Umgebung

Drei Wochen bieten ausreichend Zeit, um nicht nur Apulien, sondern auch die angrenzenden Regionen zu entdecken. Neben den bereits erwähnten Zielen können Sie auch die Salento-Halbinsel ausgiebig erkunden, die für ihre malerischen Küstenstädte wie Gallipoli und Otranto bekannt ist. Ein Abstecher in die benachbarten Regionen Basilikata (z.B. Potenza) oder Kampanien (mit der Amalfiküste) bietet noch mehr Vielfalt und kulturelle Erlebnisse. Mit dieser Zeit können Sie Apulien in Ihrem eigenen Tempo genießen und sich auf das einlassen, was diese Region so besonders macht.

Tipps für Ihren Aufenthalt in Apulien

  • Mietwagen: Um Apulien in vollen Zügen genießen zu können, ist ein Mietwagen fast unerlässlich. Viele der schönsten Orte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwer zu erreichen.
  • Küstenstraßen: Die Fahrt entlang der Küstenstraßen bietet spektakuläre Ausblicke, also planen Sie ausreichend Zeit für Fotostopps ein.
  • Kulinarische Erlebnisse: Apulien ist für seine Küche bekannt. Probieren Sie „Orecchiette con le cime di rapa“ (Pasta mit Rübstiel), frische Meeresfrüchte und lokales Olivenöl.
  • Unterkünfte: Traditionelle „Masserias“ (ehemalige Landgüter) bieten eine authentische Übernachtungsmöglichkeit und sind oft inmitten von Olivenhainen gelegen.

Fazit

Apulien ist eine Region, die für jeden Reisenden etwas zu bieten hat. Ob Sie nur eine Woche Zeit haben oder sich drei Wochen gönnen können – die Schönheit, Kultur und Gastfreundschaft dieser süditalienischen Region werden Sie verzaubern. Packen Sie Ihre Koffer, lassen Sie sich von der Sonne und den mediterranen Brisen Apuliens verwöhnen und genießen Sie einen unvergesslichen Urlaub.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Apulien im Juni: Ein mediterranes Paradies

"Brindisi: Ein Geheimtipp in Apulien - Das Authentische Italien abseits der Touristenströme"

Entspannung am Spiaggia di Baia delle Zagare: Ein Familienstrandurlaub im Norden Apuliens